Pflegematratze

Ohne die passende Matratze nützt auch das beste Pflegebett nichts, oder nur wenig.

Eine Pflegematratze ist eine Funktionsmatratze, die auf die unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen und Erkrankungen zugeschnitten sein sollte.

Ist eine dauerhafte Bettlägrigkeit gegeben, so ist bei der Wahl der richtigen Pflegematratze zunächst an das Thema Wundliegen (Dekubitus) zu denken. Die Ursache eines Wundliegens liegt in der dauerhaften Belastung einer bestimmten Körperstelle einhergehend mit einer Blutmangelversorgung. Das Wundliegen entsteht oft beim langen Liegen in einer statischen Liegeposition.

Immer wieder vom Wundliegen betroffen sind die Fersen und das Steißbein.

Ein Wundliegen beginnt meist mit Rötungen der Haut und einer dünner werdenden Haut.

Vorbeugung

Bei einem Dekubitus bzw. zur Vermeidung desselben sind vorbeugende Maßnahme sehr wichtig.

Vorbeugend können z.B. Lagerungskissen zum Einsatz kommen.

Besonders wichtig ist eine Vorbeugung bei Erkrankungen wie etwa Diabetes mellitus oder bei Inkontinenz. Beides strapaziert die Haut und nimmt ihr Widerstandsfähigkeit.

Hinzu kommt der natürliche Alterungsprozess der Haut. Im Alter zeigt sie sich trockener und oft nicht so gut durchblutet.

Hier frühzeitig an eine Pflegematratze zu denken ist wichtig.

Kosten einer Pflegematratze

Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für eine Pflegematratze, wenn ein Pflegegrad festgestellt ist und eine ärztliche Verordnung vorliegt.

Liegt nur eine ärztliche Verordnung ohne festgestellten Pflegegrad vor, so kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen (nicht: muss). Es ist dann allerdings die Rezept-Zuzahlung vom Versicherten zu zahlen.

Wie sollte die Pflegematratze beschaffen sein?

Die Beschaffenheit der Pflegematratze im Einzelfall hängt von der Erkrankung und besondere n Situation des Pflegebedürftigen ab. Es sollte beispielsweise folgendes gefragt werden: hat die Person Rückenprobleme, eine Arthrose, leidet sie an Demenz? Wird die Matratze nur zum Schlafen benötigt oder ist dauernde Bettlägrigkeit gegeben?

Richtige Pflege für die Pflegematratze

Um eine lange Lebensdauer und eine angenehme Pflege zu gewährleisten, ist die richtige Pflege für die Matratze wichtig, denn der Eintritt von Körperflüssigkeiten in die Matratze lässt sich oft nicht vermeiden.

Erste Pflegemaßnahme ist das regelmäßige Lüften. Zudem sollten Matratzenschoner und, soweit notwendig, Inkontinenzunterlagen verwendet werden. Diese lasse sich separat waschen bzw. leicht austauschen.

Es gibt z.B. wasserdichte Spannbetttücher, die die Funktionen von Betttuch und Inkontinenzunterlage vereinen.

Gerüche der Matratze lasse sich auch mit speziellen Geruchsvernichtern überdecken und neutralisieren.

Bei Dekubitus: Wechseldruckmatratze

Speziell bei schwerem Dekubitus bieten Wechseldruckmatratzen, die über einen elektrisches System mit Sensor gesteuert werden, eine gute Hilfe. Die Matratzen besitzen Luftkammern, die in bestimmten, frei wählbaren zeitlichen Abständen gefüllt und entleert werden können. Für eine gute Wechseldruckmatratze muss man etwa 1500 Euro bezahlen. Die Kosten übernimmt allerdings meist die Pflege- bzw. Krankenkasse.